Lipödem behandeln: Hilfe bei schmerzhafter Fettverteilungsstörung

Lipödem behandeln

Selbstliebe und Selbstfürsorge stehen im Mittelpunkt dieses Blog-Beitrags, denn wir widmen uns einem Thema, das viele Frauen betrifft, aber oft im Verborgenen bleibt: das Lipödem. Diese chronische Fettverteilungsstörung kann nicht nur körperliche, sondern auch erhebliche psychische Belastungen mit sich bringen. Doch es gibt Hoffnung und Möglichkeiten, das Lipödem zu behandeln und das Leben mit dieser Erkrankung zu erleichtern. Was Sie selbst tun können und wie wir Ihnen in unserer Acuraklinik in Weert helfen können, erklären wir im Folgenden.

Was ist ein Lipödem?

Ein Lipödem ist eine chronische Fettverteilungsstörung, die hauptsächlich Frauen betrifft. Bei dieser Erkrankung sammelt sich unnatürlich viel Fettgewebe an bestimmten Körperregionen an. Diese Ansammlung von Fett ist oft unverhältnismäßig zum restlichen Körpergewicht und führt zu charakteristischen Symptomen. Dazu gehören:

  • Schmerzen
    Betroffene verspüren Schmerzen oder ein unangenehmes Druckgefühl in den betroffenen Bereichen.
  • Schwellungen
    Die Lipödem-Regionen können anschwellen und zusätzlich Flüssigkeitsansammlungen aufweisen (Ödeme).
  • Empfindlichkeit
    Die Haut über den betroffenen Stellen kann empfindlich sein. Es kommt schnell zu blauen Flecken oder Blutergüssen.
  • Berührungsempfindlichkeit
    Die Haut kann sich empfindlich anfühlen und bei Berührung oder Druck schmerzhaft sein.
  • Unebenheiten
    Lipödem verursacht meist unebene Haut, die Betroffene zunächst „nur“ als Cellulite einstuften. Lesen Sie dazu auch unseren Blog-Beitrag „Lipödem oder Cellulite? So unterscheiden sich die beiden Erscheinungen

Ein Lipödem ist nicht mit Übergewicht oder Fettleibigkeit gleichzusetzen. Die genaue Ursache des Lipödems ist noch nicht vollständig geklärt, aber es wird angenommen, dass hormonelle Veränderungen und genetische Faktoren eine Rolle spielen können.

An welchen Körperstellen kann ein Lipödem auftreten?
  • Oberschenkel
    Dies ist einer der häufigsten Bereiche, an denen ein Lipödem auftritt. Die Oberschenkel können stark betroffen sein. Sie zeigen typischerweise eine unverhältnismäßige Ansammlung von Fettgewebe.
  • Unterschenkel
    In diesem Fall kann das Lipödem inkl. Schwellungen, Schmerzen und unebener Haut sogar bis zu den Knöcheln reichen. Lesen Sie dazu auch unseren Blog-Beitrag: „Lipödem an den Waden
  • Hüften
    Bei manchen Patientinnen manifestiert sich das Lipödem auch an den seitlichen Hüften und sorgt für typische „Reiterhosen“.
  • Gesäß
    Auch am Po können sich Fettansammlungen bilden, die zu einem ungleichmäßigen Erscheinungsbild führen.
  • Oberarme
    In einigen Fällen kann ein Lipödem die Oberarme betreffen, was zu einer unproportionalen Ansammlung von Fett in diesem Bereich führt.
  • Unterarme
    Die Fettverteilungsstörung trifft in manchen Fällen auch die Unterarme und sorgt für ein unproportioniertes Aussehen. Mehr Informationen dazu gibt es in unserem Blog-Beitrag: „Lipödem an den Armen
Welche Stadien des Lipödems gibt es?

Es gibt verschiedene Formen des Lipödems, die sich aufgrund ihrer Ausprägung und Symptome in Stadien einteilen lassen:

Typ-I-Lipödem

Hierbei handelt es sich um die mildeste Form des Lipödems. In diesem Stadium sind die Symptome in der Regel weniger ausgeprägt. Die Fettansammlungen sind gleichmäßig verteilt und führen zu einer leicht vergrößerten, jedoch noch proportionierten Silhouette.

Typ-II-Lipödem

Bei diesem Grad sind die Symptome bereits deutlicher spür- und sichtbar. Es kommt zu einer ungleichmäßigen Fettverteilung in den betroffenen Bereichen. Diese Areale sehen dicker aus und heben sich bereits vom Rest des Körperbaus ab. Sie stören die grundsätzlichen Körperproportionen.

Typ-III-Lipödem

Dieser Grad zeigt eine stärkere Ausprägung des Lipödems und wird oft als Mischform bezeichnet. Hier sind die Symptome in den Oberschenkeln besonders stark ausgeprägt, können sich jedoch auch auf die Unterschenkel und manchmal die Arme erstrecken.

Typ-IV-Lipödem

Dies ist die schwerste Form des Lipödems. Es betrifft nicht nur die Beine und Arme, sondern kann sich auch auf den gesamten Körper ausdehnen, einschließlich des Rumpfes, des Gesichts und des Halses. Dieser Grad kann zu erheblichen körperlichen Beschwerden führen und erfordert oft intensivere Behandlungsoptionen.

Die Klassifikation des Lipödems basiert nicht nur auf äußeren Erscheinungsbildern, sondern auch auf den subjektiven Symptomen, die die Patientinnen erleben, wie Schmerzen, Schwellungen und Berührungsempfindlichkeit. Die richtige Diagnose und Behandlung sollten Sie immer von einer Fachärztin oder einem Facharzt stellen lassen, die bzw. der Ihre individuellen Bedürfnisse und den Schweregrad der Erkrankung berücksichtigt.

Lipödem behandeln: Wann ist eine Therapie sinnvoll?

Spätestens dann, wenn Ihre Fettverteilungsstörung Beschwerden verursacht, die Ihre Lebensqualität regelmäßig beeinträchtigen, sollte Sie sich über Behandlungsoptionen erkundigen.

Das bedeutet: Sorgt das Lipödem für wiederauftretende Schmerzen, die den Alltag und Ihre Mobilität beeinträchtigen, ist eine Behandlung ratsam. Auch wenn die mit dem Lipödem verbundenen Schwellungen und Flüssigkeitsansammlungen stärker werden, sie Unannehmlichkeiten verursachen und die Durchblutung beeinträchtigen, sollten Sie Ihr Lipödem behandeln lassen. Oft gehen mit den Fettansammlungen auch Bewegungseinschränkungen einher. Betroffene sind oft gehandicapt und haben Schwierigkeiten beim Gehen, Stehen oder dem Training.

Ein Lipödem kann zudem psychische belastend sein und das Selbstwertgefühl heruntersetzen. Nicht wenige Patientinnen bekommen aufgrund dieser chronischen Erkrankung depressive Verstimmungen. In diesen Fällen kann eine Behandlung sowohl körperlich als auch emotional hilfreich sein.

Lipödem behandeln: Grundsätzliche Tipps

Die Behandlung eines Lipödems zielt darauf ab, die Symptome zu lindern, die Lebensqualität zu verbessern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Die Wahl der Behandlungsoptionen hängt von der Schwere Ihres Lipödems, Ihren individuellen Symptomen und Ihren Bedürfnissen ab. Grundsätzliche Tipps und Möglichkeiten zur Behandlung eines Lipödems sind:

  • Manuelle Lymphdrainage
    Diese spezielle Massagetechnik zielt darauf ab, Flüssigkeitsansammlungen in den betroffenen Bereichen zu reduzieren. Durch sanfte, rhythmische Bewegungen werden Lymphflüssigkeit und Schwellungen abgeleitet. Dies kann dazu beitragen, Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu verbessern.
  • Kompressionsbekleidung
    Kompressionsstrümpfe oder -strumpfhosen mit einem genau auf Ihren Befund abgestimmten Druck können ebenfalls dabei helfen, das Lipödem zu behandeln. Kompressionskleidung kann die Ansammlung von Flüssigkeiten und Schwellungen reduzieren und die betroffenen Areale stützen und entlasten.
  • Physiotherapie und Bewegung
    Gezielte Übungen und physiotherapeutische Maßnahmen können dazu beitragen, die Muskulatur zu stärken, die Beweglichkeit zu verbessern und die Schmerzen zu lindern. Die richtige Bewegung kann den Lymphfluss fördern und die Symptome des Lipödems erleichtern.
  • Ernährung und Lebensstil
    Eine gesunde Ernährung und die Aufrechterhaltung eines normalen Körpergewichts können dazu beitragen, das Fortschreiten des Lipödems zu verlangsamen und die Symptome zu kontrollieren.
Lipödem behandeln: Wann benötigt es eine OP?

Eine Lipödem-Operation kann erforderlich sein, wenn die Fettverteilungsstörung Symptome verursacht, die Ihre Lebensqualität massiv beeinträchtigen und konservative Behandlungsmaßnahmen nicht ausreichend wirksam sind. Liegen starke Schmerzen vor, extrem unangenehme Schwellungen und Flüssigkeitsansammlungen, ist die Beweglichkeit erheblich eingeschränkt und die ganze Situation psychisch belastend, dann können wir Ihnen in unserer Acuraklinik in Weert helfen.

Lipödem behandeln: Fettabsaugung in der Acuraklinik in Weert

Die Fettabsaugung ist ein chirurgisches Verfahren, das sich zur Behandlung von Lipödemen eignet.  Für die Fettabsaugung erhalten Sie eine Vollnarkose. Vor dem Eingriff fertigen wir fotografische Aufnahmen für Ihre medizinische Akte an. Anschließend erfolgt die Markierung der zu behandelnden Bereiche.

Der eigentliche Prozess der Fettabsaugung beginnt mit der Erstellung kleiner Hautschnitte von etwa 4 mm Länge. Um das Fettgewebe aufzulockern, injizieren wir eine spezielle Anästhesieflüssigkeit. Nachdem Ihr Gewebe diese Flüssigkeit aufgenommen hat, nutzen wir die Schallwellen des Vaser-Systems, um Ihr Fettgewebe zu verflüssigen. Das aufgelöste Fett entfernen wir mithilfe kleiner Absaugnadeln. Dieser Schritt ist in der Regel nahezu schmerzfrei.

Nach Abschluss der Liposuktion verschließen wir die kleinen Schnitte. Wir verbinden und schützen den behandelten Bereich. Kompressionskleidung dient dazu, Blutergüsse und Schwellungen zu verhindern. Die Dauer des Eingriffs variiert je nach behandeltem Bereich und dessen Größe, in der Regel dauert er zwischen 1 und 2,5 Stunden. In einigen Fällen, in denen nur eine begrenzte Menge an Anästhesieflüssigkeit verabreicht werden darf, können zwei separate Behandlungssitzungen erforderlich sein.

Lipödem-OP in Weert (Niederlande)

Haben Sie ein sich verstärkendes Lipödem und leiden unter dieser Situation? Wir sind sehr erfahren in der Lipödem-Behandlung und konnten schon vielen Patientinnen die Last nehmen. Gerne sind wir auch für Sie da – kontaktieren Sie uns einfach!

© Foto “Plus size woman wearing lingerie standing in front of the window” von Yakobchuk Olena | stock.adobe.com

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