Es gibt verschiedene Verhütungsmethoden, die Männer anwenden können: Am bekanntesten ist wahrscheinlich das Kondom – eine dünne, Gummi- oder Latexhülle, die Sie über den erigierten Penis ziehen und die den Kontakt zwischen Spermien und Eizellen verhindert. Dann ist da noch die Rückzugsmethode. Der Mann zieht vor dem Samenerguss den Penis aus der Vagina. Beide Varianten sind umständlich – und im Falle der Rückzugsmethode sogar unsicher. Dauerhaft, sicher und (nach der Heilungszeit) bequem ist die Sterilisation des Mannes, die sog. Vasektomie. Diesen Eingriff bieten wir Ihnen in unserer Acuraklinik in Weert an. Wie die kleine OP abläuft und was Sie dazu wissen müssen, erfahren Sie im Folgenden.
So kommt es zu einer Schwangerschaft: Spermien befruchten die Eizelle
Spermien sind spezialisierte männliche Fortpflanzungszellen, die für die Befruchtung einer Eizelle verantwortlich sind. Die Hoden des Mannes produzieren sie. Dieser Prozess heißt Spermatogenese. Er beginnt in der Pubertät und dauert lebenslang an.
Die Samenzellen durchlaufen einen Reifungsprozess, während sie durch die Samenleiter wandern, die sie lagern. Die Samenleiter sind dünne Röhren, die die Spermien von den Hoden zur Harnröhre transportieren.
Bei der Ejakulation leiten die Samenleiter die Samenzellen in die Harnröhre. Hier vermischen sie sich mit Samenflüssigkeit aus der Prostata, um das Sperma zu bilden. Während des vaginalen Geschlechtsverkehrs tritt diese Flüssigkeit beim sexuellen Höhepunkt aus dem Penis des Mannes aus und in die Vagina der Frau ein.
Die Spermien legen nun den Weg durch die Vagina, den Gebärmutterhals und die Gebärmutter bis zu den Eileitern der Frau zurück. Hat die Frau gerade Ihren Eisprung und somit ihre fruchtbare Phase – und liegt keine andere Verhütungsmethode vor –, ist es möglich, dass ein Spermium den Eintritt in die Eizelle schafft und sich mit ihr vereint. Sobald die Befruchtung stattgefunden hat, verschmelzen die genetischen Informationen des Spermiums und der Eizelle. Der Körper der Frau bildet eine sog. Zygote.
Diese beginnt sich zu teilen und zu entwickeln, während sie durch den Eileiter in die Gebärmutter wandert. Dort setzt sie sich in der Gebärmutterschleimhaut fest und beginnt, sich weiterzuentwickeln. Die Zygote wächst zu einem Embryo und später zu einem Fötus heran. Neues Leben – ein Kind – entsteht.
Sterilisation des Mannes: Wann ist sie sinnvoll?
Wenn Sie sicherstellen möchten, dass der oben genannte Ablauf der Befruchtung einer Eizelle nicht mehr eintreten kann – und Sie als Mann die Verhütung ergreifen wollen –, dann ist die Sterilisation sinnvoll. Folgende Gründe sprechen für diese Verhütungsmethode:
Familienplanung abgeschlossen
Wenn Ihre Familienplanung abgeschlossen ist und Sie keine weiteren Kinder mehr oder generell keine Kinder haben möchten, dann kann eine Sterilisation sinnvoll sein. So stellen Sie sicher, dass keine ungewollte Schwangerschaft auftritt.
Medizinische Gründe
In einigen Fällen kann eine Sterilisation aus medizinischen Gründen angezeigt sei – so beispielsweise, wenn eine vererbbare Krankheit vorliegt oder eine Schwangerschaft für die Partnerin gesundheitliche Risiken birgt.
Partnerin kann keine Verhütungsmethoden verwenden
Wenn Ihre Partnerin aus gesundheitlichen Gründen keine Verhütungsmethoden anwenden kann, können Sie als Mann sich für eine Sterilisation entscheiden.
Sterilisation Mann: Was ist die Vasektomie?
Die Vasektomie ist ein chirurgisches Verfahren zur dauerhaften Sterilisation des Mannes. Hierbei durchtrennen wir die Samenleiter und verschließen sie. Auf diese Weise lässt sich die Freisetzung von Spermien während der Ejakulation verhindern. Bei diesem Eingriff handelt es sich um eine dauerhafte Form der Verhütung.
Wie läuft die Sterilisation des Mannes ab?
Beratungsgespräch
Bevor wir die Vasektomie durchführen, findet ein ausführliches Beratungsgespräch bei uns in Weert statt. In diesem Gespräch erläutern wir Ihnen die Verfahrensdetails und beantworten Ihre Fragen. So stellen wir sicher, dass Sie gut informiert sind und eine fundierte Entscheidung treffen können. Wenn Sie sich für den Eingriff entscheiden, vereinbaren Sie einen Termin bei uns.
Am Tag der OP
Für die Vasektomie erhalten Sie eine örtliche Betäubung. Nachdem die Lokalanästhesie wirksam ist, setzen wir zwei kleine Schnitte in den Hodensack, um Zugang zu den Samenleitern zu erhalten. Nun entfernen wir ein Stück des jeweiligen Samenleiters und vernähten die Enden. Auf diese Weise können keine Spermien mehr Ihre Harnröhre erreichen und bei der Ejakulation freigesetzt werden. Zum Abschluss des Eingriffs verschließen wir die kleinen Hautwunden mit einer Naht.
Sterilisation Mann: Vasektomie ist nicht sofort wirksam
Nach einer Vasektomie sind Sie nicht sofort unfruchtbar. Es dauert einige Zeit und mehrere Ejakulationen, bis alle Spermien aus dem Samenleiter herausgespült sind und die Vasektomie ihre volle Wirksamkeit entfaltet. Die Zeit, bis Sie als unfruchtbar gelten, variiert von Mann zu Mann. Es gibt jedoch ein paar Richtwerte:
Mindestens 16 Samenergüsse und 3 Monate abwarten nach dem Eingriff
Nachdem Sie mindestens 16 Ejakulationen innerhalb von drei Monaten nach dem Eingriff durchlebt haben, sollten die verbliebenen aktiven Spermien aus den Samenleitern herausgespült sein.
Sicherheit durch Spermienanalyse
Um die Wirksamkeit der Vasektomie zu überprüfen, sollten Sie nach drei Monaten eine Spermienanalyse durchführen lassen. Hierbei wird festgestellt, ob immer noch Spermien im Ejakulat vorhanden sind. Erst wenn in den Proben keine Spermien mehr nachgewiesen werden, gelten Sie als unfruchtbar.
Vasektomie ist kein Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten
Die Vasektomie ist eine dauerhafte und effektive Form der Empfängnisverhütung. Bitte beachten Sie, dass sie jedoch keinerlei Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten (STIs) bietet.
Die Vasektomie beeinflusst ausschließlich die Freisetzung von Spermien und hat keinen Einfluss auf andere mikrobielle oder virale Erreger, die sexuell übertragbare Krankheiten verursachen. Sie verändert die physiologischen Bedingungen in Ihrem Genitaltrakt nicht.
STIs können auf verschiedene Arten übertragen werden, einschließlich ungeschütztem Geschlechtsverkehr, Kontakt mit infiziertem Genitalgewebe oder Körperflüssigkeiten. Die Vasektomie beeinflusst nicht die Wahrscheinlichkeit einer STI-Übertragung, wenn ungeschützter Geschlechtsverkehr mit einer infizierten Person stattfindet.
Der Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten erfordert z. B. die Verwendung von Barrieremethoden wie Kondomen. Nur diese Maßnahmen können die Übertragung von STIs verhindern oder reduzieren.
Sterilisation Mann in Weert (Niederlande)
Wenn Sie als Mann wünschen, das Thema Empfängnisverhütung in die Hand zu nehmen und sich sicher sind, kein Kind mehr zeugen zu wollen, dann ist die Vasektomie eine interessante Verhütungs-Option für Sie. In unserer Acuraklinik in Weert sind wir für Sie da! Wir informieren Sie ausführlich, beraten Sie diskret und führen den Eingriff routiniert durch. Kontaktieren Sie uns einfach, wenn Sie einen unverbindlichen Beratungstermin vereinbaren möchten!
© Foto “Who wouldnt want this forever. an affectionate young couple embracing in bed at home.” von Emil Lime/peopleimages.com | stock.adobe.com
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